Ich benutze gerne Holzbrettchen in der Küche. Zum Schneiden, Anrichten, Frühstücken, als Untersetzer, ich mag einfach die Haptik und die Optik. Nun sind die, die ich gut finde, oft ganz schön teuer, und bei uns im Keller stapeln sich die Holzreste, da dachte ich mir, das kann man ja auch selber machen.
Also passendes Holz ausgesucht, möglichst nicht behandelt, Obstgehölz oder Olive wäre natürlich schön, aber wer hat das schon im Keller rumliegen, bei mir wurden es Reste einer Buchenholzarbeitsplatte, mit Bleistift die Form aufs Holz gezeichnet, mit der Stichsäge ausgesägt (laut!), und dann mit der Schleifmaschine geschliffen. Sehr lange geschliffen - die Oberflächen, die Ränder, grobes Schleifpapier, feineres Schleifpapier, im letzten Durchgang mit der Hand, bis es sich wie ein Handschmeichler anfühlte...
Nach dem Schleifen umgesehen, alles voller Holzstaub, ich, der Keller, die Regale, die Wände, als ob jemand eine Tüte Mehl durch die Gegend gepustet hat, das Putzen hat dann etwa genauso so lange gedauert wie das Schleifen. Der Freund meinte übrigens später, warum ich denn nicht die andere Schleifmaschine genommen hätte, die wäre doch besser und hätte ja auch ´nen direkten Anschluss für den Staubsauger, arghhh, wieso bitte besitzen wir eine doofe und eine gute Schleifmaschine, wieder was gelernt. Meine Brettchenherstelllust ist damit erstmal gedämpft. Vier Brettchen, ein ganzer Nachmittag... Aber ich bin auch eine bisschen stolz auf meine ersten handgemachten Bretter, Holz ist ja nicht so mein Metier.
Nach dem Schleifen wurden die Brettchen dann noch mit einem weichen Lappen geölt, ich habe Sonnenblumenöl benutzt, Olivenöl oder Leinöl geht auch, auf jeden Fall sollte es ein Speiseöl sein, soll ja lebensmitteltauglich sein.
Ach ja, und nachdem die Brettchen das erste Mal mit Wasser in Kontakt kommen, stellen sie nochmal die Härchen auf und sind gar nicht mehr schmeichelglatt, das ist normal, habe ich mir sagen lassen, man muss dann nochmal mit der Hand nachschleifen.
Und um in der orange-dominierten heutigen Bildergalerie nicht nur Brettchenbilder zu zeigen, gibt es noch den selbstgenähten Nackenhörnchenhund zu sehen, treuer Begleiter auf langen Autoreisen, und die Frau mit Fuchs, Acryl auf Leinwand, vor einigen Jahren gemalt und seitdem immer an der Wand.
Die Brettchen wandern zum creadienstag und zum Kopfkino, ich wünsch euch einen sonnigen, kreativen Tag!
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BRIGITTE (Dienstag, 21 April 2015 13:14)
Du meine Güte sind die schön geworden! Ich liebe es mit Holz zu arbeiten, und du hast recht danach sieht der Kellerraum aus,wie mit Mehl bestäubt, Zum Glück habe ich einen Raum nur für Holzarbeiten, ich mach dann einfach die Tür zu und wenn ich dann mal Lust habe, sauge ich....
liebe Grüße Brigitte
Dörthe (Dienstag, 21 April 2015 17:49)
Oh sind die schön geworden! Genauso habe ich auch schon Brettchen gemacht (http://www.arstextura.de/2015/02/schon-seit-einer-ewigkeit-liebaugle-ich.html) Solche schönen Brettchen zu kaufen ist echt unbezahlbar ;-)
Liebe Grüße
Dörthe
Sabine / Insel der Stille (Dienstag, 21 April 2015 18:48)
Super schön, deine Brettchen. Vor allen Dingen das "Haus" finde ich ganz großartig. Allerdings wäre ich für solcherlei DIY vollkommen ungeeignet.
Die Arbeit hat sich in jedem Fall gelohnt und ich hoffe, die Putzerei ist daher schnell wieder vergessen :-)
Sonnige Abendgrüße,
Sabine
Anett (Mittwoch, 22 April 2015 13:46)
Die Arbeit und der Dreck haben sich auf alle Fälle gelohnt!
Die Brettchen sehen toll aus. Ich finde, Du könntest in Serienproduktion gehen.
Leibe Grüße,
Anett.
Dagmar (Samstag, 02 Mai 2015 11:08)
@Brigitte: So ein Räumchen hab ich zum Nähen, voll mit Stoff, Fusseln, Nadeln... Holz passt da nicht mehr rein:-)
@Dörthe: Oh ja, deine sind ja auch superschön!
@Sabine: Der Anblick der fertigen Brettchen entschädigt für die Putzerei:-)
@Anett: Ahhhrg, keine Serienproduktion, das wäre unbezahlbar:-)