Überlast am Johannisbeerstrauch - eine Johannisbeertarte schafft nur wenig Abhilfe

kleine Johannisbeertarte (develloppa)

Der Johannisbeerstrauch hängt so voll, dass sich die Äste biegen. Mit Wegnaschen kommt man da nicht gegen an. Also wurde gebacken, um ihn etwas zu erleichtern. Zwar brauchte ich für diese Tarte nun nicht gerade viele Beeren, aber dafür war sie superlecker. Das Rezept für den Teig habe ich mal wieder bei Micha gefunden und mir das dann passend gebastelt.


240 g Mehl,  125 g kalte Butter, 80 g Puderzucker, 75 g Creme fraiche, eine Prise Salz und evtl. 1 EL kaltes Wasser zügig zu einem glatten Teig verkneten und in Folie gewickelt mindestens eine Stunde kühlen. 

Gewaschene Johannisbeeren (ich habe nicht nachgewogen, einfach so viele, wie gut raufpassen) mit ca. 3 EL Zucker vermischen, der Süßegrad ist wie immer Geschmackssache. Den gekühlten Teig auf bemehltem Backpapier ca. 0,5 cm dick ausrollen, in der Mitte (man kann den Mittelkreis mithilfe einer Tarteform  markieren oder das einfach Pi mal Daumen machen) 3 Esslöffel gemahlene Mandeln verteilen, damit die Beeren nicht durchsapschen, Beeren darauf verteilen, ich habe noch Kokoschips darüber verteilt, Mandelblättchen sind auch gut, dann den Rand Stück für Stück umklappen und schön andrücken. Der Rand sollte eigentlich noch mit etwas Sahne bepinselt werden, hatte ich aber nicht, etwas creme fraiche mit Wasser tat es auch...

Das Backpapier vorsichtig auf ein Blech ziehen und in den auf 190° vorgeheizten Backofen schieben, ca. 30-35 min backen, die letzten 10 min evtl. die Temperatur auf 180° reduzieren oder abdecken (je nach Bräunungsgrad).


Diese Tarte schmeckt am allerbesten lauwarm.

Ich habe das Rezept übrigens heute halbiert, weil es sonst zu viel gewesen wäre, das hat gut funktioniert und das kann man locker zu zweit schaffen, oder als Dessert mit Sahne oder Vanilleeis serviert ist es für 4 Portionen eine gute Größe.


Mit dieser kleinen Tarte war dem Johannisbeerstrauch ja noch nicht geholfen, also gab es noch einen Schwung Johannisbeergelee, das braucht man ja immer, spätestens für Weihnachtskeksfüllung oder Linzertorte. Ich habe das Gelee zum ersten Mal ohne Gelierzucker gemacht, das geht sehr gut bei Johannisbeeren, da sie viel Pektin enthalten. Johannisbeeren (bei mir waren es gut 2 kg, die Menge ist hier aber noch egal) waschen und abribbeln, ihr kennt ja wahrscheinlich alle den Gabeltrick. Mit wenig Wasser in einen Topf geben (die Beeren geben viel Saft ab, wenn sie platzen), aufkochen, mit dem Kartoffelstampfer etwas durchmatschen, abkühlen lassen, dann durch ein stabiles Sieb geben, die entstandene Flüssigkeit abwiegen, das waren bei mir 1,2 Liter, nun genau dieselbe Menge Zucker dazu geben (also 1,2 kg), noch den Saft einer Zitrone, unter Rühren ca. 10-15 min kochen lassen, Gelierprobe machen, in blitzsaubere Gläser füllen.

 

Und dann gab es heute noch eine Menge kleine Johannisbeeren auf Stoff, dazu morgen mehr.


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