Mit Zirbe schläft es sich besser...

kleine Kissen gefüllt mit Zirbenholzspänen fördern angeblich den gesunden Schlaf - auf jeden Fall duften sie himmlisch (develloppa)

Bis zu meiner Alpenwanderung war mir die Zirbe (auch Zirbelkiefer oder Arve genannt) völlig unbekannt. Man findet sie hauptsächlich in den Inneralpen zwischen 1600 und 2500 m Höhe, sie wächst sehr langsam und kann bis zu 1000 Jahre alt werden. Aus den Zirbenzapfen wird aromatisch harziger Schnaps gemacht, mit dem ich auf der Dreischusterhütte erstmalig in Kontakt kam. Schnaps ist ja gar nicht mein Ding, aber dieser ist schon sehr speziell und aromatisch (allein der Geruch war der Hammer).


Und das Holz ist ebenfalls sehr speziell, der typische Duft des Holzes ist auf das Pinosylvin zurückzuführen, eine chemische Verbindung im Kernholz der Zirbe, das gasförmig entweicht und nicht nur angenehm duftet, sondern auch antibakteriell und gegen Pilzinfektionen wirkt. Nicht umsonst fertigten Bergbauern früher Truhen für Mehl oder Brot sowie Kleiderschränke aus Zirbe, oft sind auch die Schlafstuben und Betten aus Zirbenholz. Man sagt der Zirbe nach, sie fördere das Allgemeinbefinden, einen gesunden Schlaf und senke die Herzschlagfrequenz.


Man muss aber nicht gleich ein ganzes Bett aus Zirbenholz haben, ein kleines Kissen gefüllt mit Zirbenholzspänen reicht angeblich bereits aus, um die positive Wirkung zu spüren. Nun ja, auf jeden Fall riecht es herrlich aromatisch und wenn man es nicht neben dem Kopfkissen haben will, tut es im Kleiderschrank gute Dienste, Motten mögen den Geruch nämlich gar nicht.


Die Späne für meine Zirbenkissen habe ich von hier, genäht sind sie aus gefärbtem Baumwollstoff und selbst bedrucktem Leinen. Für den Druck habe ich zum ersten Mal diese Softcutplatten ausprobiert, die sind sehr leicht zu bearbeiten, aber das Auftragen der Farbe mit der Gummiwalze hat gar nicht funktioniert (vielleicht zu glatt und rutschig), also bin ich wieder zur altbewährten Fingerauftragmethode übergegangen. Ich hatte nur braune und blaue (Stoff)Farbe, beides fand ich im Ergebnis nicht so schön, die Mischung aus beiden war am besten. Da ich mir beim Schneiden der Softcutplatten nur einmal in den Finger geschnitten habe, drängt mich mein innerer Bastelzwang, es demnächst mit echten Linolplatten zu versuchen. Es lebe die Neugierde und die Lust am Ausprobieren:-)


verlinkt mit creadienstag.


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Kommentare: 5
  • #1

    Verena (Dienstag, 11 August 2015 20:14)

    Och ja, da werden Erinnerungen wach. In den Alpen war ich doch auch gerade, und das Schnapserl :-) haben wir da auch getrunken. Wunderschöne Kissen hast Du gefertigt, ich bin hin und weg. Das Drucken sieht sehr interessant aus.
    LG Verena

  • #2

    Judika (Dienstag, 11 August 2015 22:24)

    toll finde ich die Kombination von dem Leinen und dem blauen Stoff. Deine Drucke sind klasse - So ein Kissen hätte ich gerne in meinem Bett liegen. Ich gucke jetzt gleich mal nach der Zirbe und dann nach Deinen Alpenwanderbildern - habe Sehnsucht nach dem Hochgebirge.
    herzlich Judika

  • #3

    Zauberflink@gmx.de (Dienstag, 11 August 2015 23:38)

    Das sind ja richtige Zauberkissen - und sie sehen auch so aus!
    Ich liebe den Duft und er erinnert mich ans Kindsein, denn wir hatten früher einen kleinen Schrank aus diesem Holz.
    Liebe Grüße von Lena

  • #4

    Mareike (Mittwoch, 12 August 2015 08:30)

    Der Druck ist wirklich schön. Erinnert mich so ein bißchen an Höhlenmalerei. Passt aber perfekt auf die Kissen. Wirklich schön.

    LG Mareike

  • #5

    ahojsenn (Montag, 17 August 2015 22:50)

    ... Mein Wohlbefinden hljetzt gerade im Zelt im Regen an der Moldau würde eines Deiner Zirbenkissen jetzt erheblich steigern :-)