Was sagen?

Tausende von Menschen gehen in diesen Tagen auf die Straße - als Zeichen der Solidarität mit den Opfern des brutalen Attentats in Paris und als Geste für das Selbstbewusstsein freier Gesellschaften, islamische Organisationen haben sich - klar wie nie zuvor - mit sehr deutlichen Worten von dem Attentat distanziert, es wird diskutiert, was Satire darf und was nicht, Millionen Menschen sind "Charlie", zunächst eine spontane, symbolische Geste der Solidarität, und dann als viel größere Idee, die mit den Begriffen Freiheit von Presse & Meinung, Freiheit im Allgemeinen, Rechtsstaatlichkeit usw. formuliert wird, manche wollen aber eben nicht Charlie sein, oder empfinden einen emotional-moralischen Druck aus dem (Online-)Umfeld, sich zu empören, sich zu positionieren, gut oder böse, und warum gibt es eigentlich keinen Massenaufschrei für die Terroropfer in Pakistan oder Nigeria... Manchmal möchte ich einfach nur den Kopf in den Sand stecken, und weiß natürlich, dass das keine Option sein kann, ich will informiert sein, und ich finde die Fülle an Informationen großartig und notwendig, zum Filtern und Bewerten, ja das ist anspruchsvoll bis anstrengend, Denken kann halt anstrengend sein, im Idealfall führt es zu Reaktionen und Handlungen. 

Ich sortiere, recherchiere, lese, hinterfrage... und trotzdem bleibt ein Wirrwarr in meinem Kopf. 

Andere können ihre Gedanken so viel besser in Worte fassen, zum Beispiel die Raumfee, hier und hier und hier, ich mag jeden dieser Artikel so sehr.

"Zu wissen, dass alle unter dem selben Himmel leben, reicht nicht aus, wenn nicht alle den gleichen Horizont haben."

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